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Elektroralley in Küttigen 17.6.15

Elektroralley in Küttigen 17.6.15

Bericht aus der Aargauer Zeitung:

Über 300 Schüler drängen sich auf den Parkplätzen vor dem Schulhaus Stock, das Plastikabsperrband vermag sie kaum zurückzuhalten. Sie warten auf die Wave, die grösste Elektroauto-Rally der Welt. In der Hand halten sie Bewertungsbogen, auf denen sie angeben werden, wie gut ihnen die 19 Autos und Motorräder gefallen. Doch sie müssen sich noch ein bisschen gedulden, die Rally hat Verspätung. Gespannt harren die 1.- bis 9.-Klässler aus, die Oberstufenschüler  in den hinteren Reihen haben ihre Selfiesticks schon mal ausgefahren.
Das erste Auto, das geräuschlos um die Ecke kommt, sorgt bei den Schülern für Gelächter, es ist ein winziger, alter Fiat, der nun elektrisch unterwegs ist. Die Teams haben jeweils eine Minute Zeit, ihr Fahrzeug vorzustellen, während die Schüler eifrig auf ihren Blättern kritzeln.
Für einen ersten Höhepunkt sorgt die orangefarbene Bolide eines österreichischen Teams, ein Tesla Roadster. Alle Augen und Smartphone Kameras  sind auf das Auto gerichtet. «Schaut es cool aus?», fragt der Fahrer, die Antwort ist ein einstimmiges Ja. 200 Stundenkilometer  schnell ist der Roadster. Diese Leistung zusammen mit dem schnittigen Äusseren dürfte sich gemäss des Geräuschpegels äusserst positiv auf die Bewertung der Schüler auswirken.
Ein Auto aus Slowenien beeindruckt mit seinem Akku, bis zu 800 Kilometer können mit einer Ladung zurückgelegt werden. Ein weiteres Auto kann anderen Elektrofahrzeugen  als Ladestation dienen, bei einer Party wird es zur Stromquelle für die Stereoanlage.
Matthias Hügli ist Lehrer an der Schule und Mitglied der Energie- und Umweltkommission,  er hat die Rally nach Küttigen gebracht. «Diese Anlass ist sehr wertvoll für uns. Es ist wichtig, dass den Kindern ein umweltbewusster Zugang zum Autofahren ermöglicht wird. So werden sie für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert», sagt er.
Küttigen hat seit 2010 das Label Energiestadt. Schulpflegerin Sibylle Müller erklärt in ihrer Ansprache, dass die Schüler alles unternehmen sollen, um Strom zu sparen.
Die Schüler sind sich noch nicht sicher, ob sie später ein Elektroauto wollen. Bei den Kleinen muss ein Auto hauptsächlich die richtige Farbe haben. Den Grossen gefallen die sportlichen Modelle durchaus, aber es fehlt ein wichtiges Element: Der Ton. Doch als ein schwarzer Tesla nach seiner Präsentation beschleunigt und lautlos davon flitzt, jubeln alle gleichermassen begeistert.